Zeitungsberichte |
Buchvernissage findet grosse BeachtungAm Mittwochabend präsentierte Erwin Hauser sein Buch «Die Stimmen meiner Eltern hörte ich nie». Die Lesung war äusserst gut besucht.Silvan Meile (Wiler Zeitung) Wil. Davon träumt jeder Buchautor: Bei der Präsentation seines ersten Buches und seiner ersten Lesung überhaupt wurde der Wiler Erwin Hauser am Mittwochabend mit einem grossen Zuschaueraufmarsch überrascht. Viele der rund 80 Besucher in der Buchhandlung Ad:hoc mussten sich mit einem Stehplatz begnügen. Unter den Gästen waren nebst zahlreichen Stadtparlamentariern auch Stadtpräsident Bruno Gähwiler und SVP-Nationalrat Lukas Reimann, Parteikollege Hausers, auszumachen. Auch Anita Buri, ihres Zeichens Ex-Miss Schweiz, fand sich als Vertreterin von Tele Top in der Buchhandlung ein. Das Grosse Interesse an Hausers Buch «Die Stimmen meiner Eltern hörte ich nie» ist auf die inhaltliche Begebenheiten der Geschichte zurückzuführen. Ein LeidenDer Wiler Stadtparlamentarier Erwin Hauser und Ortsparteipräsident SVP Wil, hat im CMS -Verlag die Geschichte seiner Jugendzeit als Heimkind veröffentlicht. Ulrich Schlüer "Die Stimmen meiner Eltern hörte ich nie" lautet der Titel seiner packenden, berührenden Schilderung seiner eigenen Jugend - mit trotz allem immer wieder positivem Unterton. Erwin Hauser erlebte nicht das, was man eine "schöne, unbeschwerte Jugend" nennen kann. Aber aus dem, das er zu bewältigen hatte, was ihm in jungen Jahren zur Aufgabe wurde, für das er sich durchsetzen musste - aus diesem frühen Lebenskampf schöpfte Erwin Hauser die Kraft, die er heute für Beruf, Alltag und Politik entfaltet. Ein interessantes, sehr schweizerisches, packendes Lebensbild einer schwierigen, positiv bewältigten Jugend. =================================================================================== Ein Mann, ein Buch, ein SchicksalErwin Hauser erlebte in einer gepräten Kleinstadt der Ostschweiz eine schlimme Kindheit. Seine traurigen Erinnerungen hat er in einem Buch festgehalten. Es ist ein Versuch das Erlebte zu bewältigen.
Niemand hörte Ihn Eine unglaubliche Leidenszeit 1959, kam Erwin Hauser als Zweijähriger zusammen mit seiner jüngeren Schwester Eveline ins Kinderheim. Warum ihn damals seine Eltern im Stich liessen, wusste er jahrzehntelang nicht. An die ersten Jahre im Heim kann sich Erwin Hauser nur noch bruckstückhaft erinnern. Den unendlichen Schmerz, als kleiner Bub ohne Mutter und Vater an einem fremden und kalten Ort abgestellt zu werden, verspürt er aber bis heute tief in seiner Seele. Den Kindergarten durften die Hausers-Geschwister nie besuchen. Die eigentliche Leidenszeit begann für den kleinen Erwin dann so richtig mit dem Eintritt in die Schule. Bei der kleinsten Verfehlung, oft sogar ohne jeden Grund, schlug ihn seine Beziehungsperson, eine bitterböse, frustrierte Laienschwester, windelweich und sperrte ihn im finsteren Keller ein. Geholfen hat ihm niemand, weder die Lehrer, noch die Vormundschaftsbehörde. Einzig bei seiner kleinen Schwester fand er Zuneigung, konnte sich austauschen und ausheulen. Als er in der dritten Klasse erstmals nach dem Verbleib seiner Eltern fragte, erhielt er eine schlimme Tracht Prügel, die Androhung ihn ins Zuchthaus zu stecken und die trockene Antwort "sie sind gestorben". Kurze Zeit später erfolgte auch noch die Trennung von seiner Schwester. Eveline kam grundlos in ein Heim für Schwererziehbare. Erst Jahre später gab es ein tränenreiches Wiedersehen. Ein Brief - ein Schock =================================================================================== Kinderseele für immer zerstörtErwin Hauser ging durch die Hölle: Seine ganze Kindheit verbrachte er in einem Heim, in dem er körperlich und seelisch misshandelt wurde. Mit seiner Biographie schuf er einen Bestseller. Belinda Halter ( Wochen Tagesanzeiger) Geht Erwin Hauser am roten Zaun des Kinderheims vorbei, beschleicht ihn ein mulmiges Gefühl. Hinter den Mauern des alten Hauses im Wiler Quartier Neulanden liegt ein dunkles Kapitel seines Lebens. Seine ganze Kindheit verbrachte er dort - unterdrückt und misshandelt von der Heimleiterin. Ein schweres Schicksal, das er im Buch "Die Stimmen meiner Eltern hörte ich nie" niederschrieb und das bereits in der vierten Auflage veröffentlich wird. Leben voller Demütigung Die Kontrolle ging so weit, dass sich die Heimleiterin mit den Lehrern verbündete. Diese behandelten ihn immer als Sonderling, schlugen öfter zu als bei anderen. Er schämte sich vor seinen Kameraden und wurde, kaum zurück im Heim, weiter gekränkt. Denn die Heimleiterin liess keine Gelegenheit aus, um ihn zu demütigen. Sie bezeichnete ihn stets als dumm, nahm seine Krankheiten nicht ernst, beschlagnahmte seine Geschenke und verwehrte ihm Klassenausflüge. "das schlimmste war, dass sie mir meine Eltern verschwieg". Besonders im Teenageralter belastete ihn das Unwissen über seine Herkunft stark. Er sehnte sich nach seinem Vater. Seine vielen Nachfragen wurden immer kaltherzig abgewiesen. Stattdessen nahm man ihm die einzige Familie, die er hatte: seine Schwester. In einer Nacht - und Nebel - Aktion wurde sie in ein anderes Heim gebracht. "Ich hatte nicht einmal die Gelegenheit, mich von ihr zu verabschieden", erzählt Hauser. Für ihn brach die Welt nun endgültig zusammen, half ihm doch die enge Bande zu seiner Schwester durch die Tyrannei der Leiterin. Nur durch ein Telefongespräch konnte er später mit ihr Kontakt aufnehmen. Da sie es nun besser hatte, sehnte sich Hauser sein 20.Lebensjahr herbei. Mit der erreichten Mündigkeit wurde er von seinem skrupellosen Vormund befreit und konnte das Heim für immer verlassen. Doch die Vergangenheit holte ihn schnell wieder ein. Erste Nachricht der Eltern Als er als junger Erwachsener in Zürich arbeitete, erhielt er zum ersten Mal eine Nachricht von seinen Eltern. Doch der Brief von seiner Mutter war anders als erwartet. Sie schrieb, dass sie ein zweites Mal geheiratet hatte, verlor jedoch kein Wort über seinen Vater, nach dem er sich so sehr gesehnt hatte. Im weiteren beschränkte sie sich darauf, ihre finanzielle Notlage zu schildern und ihren Sohn um Hilfe zu bitten. "Sie lieferte weder eine Erklärung dafür, warum wir Kinder ins Heim kamen, noch entschuldigte sie sich mit nur einem Wort", sagt Hauser. Wütend und fassungslos zeriss er den Brief. Eine Tat, die er schnell bereute. Denn kurz danach erhielt er die Nachricht vom Tod seiner Mutter. Trotz des erlebten beschlossen die Geschwister, an der Beerdigung teilzunehmen. In Anwesenheit von nur vier weiteren Personen hörten sie erneut Erschütterndes. Sie erfuhren, dass sich noch eine Schwester und einen Bruder hatten und das ihr Vater schon vor einiger Zeit verstorben war. Für Hauser ergaben sich viele neue Fragen, nur einige wurden geklärt. Seelischen Schmerz verarbeiten Mittlerweile gibt es das Kinderheim in dieser Funktion nicht mehr. Erwin Hauser beschäftigt seine Vergangenheit jedoch immer noch, die Wunden sind noch nicht verheilt. "Der Schmerz der Schläge vergeht schnell, doch die seelischen Qualen halten unheimlich lange an". Balsam für seine Seele ist nun der Erfolg seines autobiographischen Buches, das zum Bestseller wurde. Viel mehr bedeutet Ihm jedoch das, was er zuvor nie hatte: seine eigene Familie. ===================================================================================
|